An alles gedacht mit Max & Flocke
Der Notfallrucksack
Ein Feuer, eine kaputte Gasleitung oder eine alte Fliegerbombe. Du musst schnell raus aus dem Haus, und es bleibt keine Zeit mehr, das Lieblings-T-Shirt, die schönen Bücher, das Sammelalbum, den Schmuseteddy oder die Schulsachen zu retten.
Alle sind nur froh, wenn niemand verletzt wird. Natürlich ist es sehr traurig, wenn dein Lieblingsspielzeug zum Beispiel brennen würde. Aber eigentlich haben die Erwachsenen schon recht, wenn sie dann sagen, dass man das wieder neu kaufen und ersetzen kann.
Wenn die Familie gut vorgesorgt und eine Versicherung abgeschlossen hat, dann bekommt sie Geld für neue Kleidung, Möbel und Spielsachen. Auf der anderen Seite gibt es auch Sachen, die man nicht einfach so neu kaufen kann.
Dazu gehören Dokumente wie Urkunden, wichtige Papiere, mit denen man beweisen kann, wer man selbst ist, wo man geboren ist, wann und wo man geheiratet hat, welche Versicherungen man hat, dass man Mieter für die Wohnung ist, wie lange man wo gearbeitet hat, Zeugnisse und vieles mehr. Dazu zählen aber auch einige persönliche Erinnerungen wie Familienfotos.
Das alles kann man auch mit noch o viel Geld nicht mehr zurückholen. Deshalb ist es wichtig, sich auf Situationen vorzubereiten, die ganz plötzlich kommen und alles zerstören können. Wenn es dann heißt: „Wir müssen sofort raus aus dem Haus“, dann wäre es doch am besten, wenn man einfach nur einen einzigen Koffer oder einen Rucksack greifen müsste und wüsste, dass da alles drin ist, was wirklich wichtig ist, um so lange zurechtzukommen, bis man wieder in die Wohnung zurückkehren kann.
Nur was gehört in solch ein Notgepäck?
In dein ganz persönliches Notgepäck gehören robuste, warme Kleidung, Unterwäsche, Strümpfe und Schuhe, Seife und Zahnbürste, eine warme Decke oder ein Schlafsack, eine Taschenlampe mit Batterien, eine Kopfbedeckung, Geschirr und Besteck, etwas zum Essen und Trinken.
Ganz wichtig sind auch ein kleines batteriebetriebenes Radio und Ersatzbatterien. So erhältst du aktuelle Informationen, denn die Helfer teilen den Menschen das, was sie tun sollen, oft über das Radio mit. Wenn du regelmäßig Medikamente einnehmen musst, gehören die selbstverständlich auch in dein Notgepäck. Am besten steckst du diese ganzen Sachen in einen Rucksack. So hast du beide Hände frei, wenn du ihn trägst.
Deine Eltern sollten in ihrem Rucksack neben den gleichen Sachen, wie du sie einpackst, zusätzlich noch Essen und Trinken für zwei Tage, Reservebatterien, einen Dosenöffner, ein Taschenmesser, Erste-Hilfe-Material und die wichtigsten Dokumente der gesamten Familie haben.
Diese müssen wasserdicht verpackt werden, damit Feuchtigkeit den Papieren nichts ausmacht. Kopien von diesen Dokumenten kann man natürlich zusätzlich auch Freunden und Verwandten geben, das ist noch sicherer. Ist der Rucksack gepackt, dann stelle ihn an eine Stelle, wo ihn jeder aus deiner Familie schnell findet und er schnell zur Hand ist. Vergiss im Fall der Fälle beim Hinausgehen auch dein Haustier nicht.