Hochwasser im Helferland
Nicht nur in vielen Gebieten Deutschlands sind Flüsse und Bäche über die Ufer getreten, auch bei Max und Flocke.
Heute ist ein besonderer Abend für Max und seine kleine Schwester. Zum ersten Mal dürfen die beiden alleine zu Hause bleiben. Ihre Eltern sind zwei Häuser weiter auf der Geburtstagsparty von Nachbar Schultze. Max und seine kleine Schwester wollen lieber zu Hause lange aufbleiben und fernsehen. „Ich bringe euch dann zwischendurch ein Stückchen Torte und Bockwürstchen mit Senf vorbei“, verspricht der Vater.
Also machen es sich Max und seine Schwester vor dem Fernseher gemütlich. Weil Max am Tag zuvor entscheiden durfte, welches Programm im Fernsehen läuft, ist heute die Schwester dran. Sie will gerne Nachrichten schauen. Aber was sehen die beiden da? Bilder von überschwemmten Straßen, entwurzelte Bäume und Autos, von denen nur noch die Dächer zu erkennen sind. Das ist nicht irgendwo, sondern in der Gemeinde Wasserstein. Wasserstein liegt nur wenige Kilometer vom Ort entfernt, wo Max mit seiner Familie wohnt. Ein großer Fluss direkt neben Wasserstein, heißt es in den Nachrichten, ist wegen starkem Regen über die Ufer getreten und hat die Stadt unter Wasser gesetzt. „Obwohl die umliegenden Städte von dem Hochwasser größtenteils verschont geblieben sind, ist im betroffenen Landkreis der Katastrophenfall ausgerufen worden. Wegen des Hochwassers kann es zu einem großflächigen Stromausfall kommen. Alle Bürgerinnen und Bürger sollen dah…“ Weiter können die Kinder der Reporterin nicht zuhören, denn auf einmal geht der Fernseher aus. Ebenso das Licht. „Der Strom ist aus, deshalb sitzen wir jetzt im Dunklen.
Wahrscheinlich geht das Telefon auch nicht“, sagt Max beunruhigt. Seine Schwester rückt ängstlich näher an ihren Bruder heran. Hund Flocke spitzt hinterm Sofa die Ohren. „Was ist eine Katastrophe?“, fragt die Schwester Max. Max zuckt ahnungslos mit den Schultern.
Auf einmal leuchtet eine Taschenlampe im Dunkeln auf. Es sind die Eltern von Max und seiner Schwester. In den Händen hält Max’ Vater ein ganzes Tablett mit Bockwürstchen. „Die kann man zur Not auch kalt essen, Kinder“, sagt er schmunzelnd. „Ihr müsst keine Angst haben, wir sind auf Katastrophen vorbereitet. Und während die Mutter Kerzen anzündet und den Kamin anmacht, erklärt der Vater, was eine Katastrophe ist.
Quelle: Stiftung Jugend und Bildung; Zeichnung Michael Hüter
Das solltest du bei einem Hochwasser beachten:
- vor einem Hochwasser zieht man alle Stecker, die mit Wasser in Berührung kommen können, aus den Steckdosen
- im Hochwasser darf man nicht spielen oder schwimmen
- bei Hochwasser helfe ich anderen. Ich bringe mich aber nicht selbst in Gefahr.
- bei einem Hochwasser müssen genügend Getränke, Lebensmittel, ein batteriebetriebenes Radio, Kerzen, Streichhölzer oder ein Feuerzeug zu Hause sein
- Lebensmittel aus überschwemmten Gebieten darf man nicht essen
bei Hochwasser klettert man nicht über Absperrungen und achte darauf, was die Rettungskräfte sagen
Quelle: Stiftung Jugend und Bildung; Zeichnung Michael Hüter